Rückbau des zerstörten Obertores an der Schleuse Iffezheim
Am 29.01.2024 ging es los
Endlich werden die Überlegungen und die Planungen in Taten umgesetzt.
Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Oberrhein begann am 29.01. mit dem Rückbau des zerstörten Obertores der rechten Kammer der Schleuse Iffezheim.
"Die Überlegungen zum Rückbau des Tores waren nicht ganz trivial, da das alte Tor seit der Havarie am 11.11.2023 durch die Deformation in den Nischen verkeilt ist und unter starken Spannungen steht", erläutert Ines Jörgens, Fachbereichsleiterin im WSA Oberrhein. "Safety first!", so Jörgens. Damit die Arbeiten am Tor sicher vonstattengehen, musste ein ausgeklügeltes Rückbaukonzept erarbeitet und eine geeignete Firma gefunden werden. Ein Sicherheitskoordinator (SiGeKo) wird die Arbeiten vor Ort koordinieren.
Es werden zunächst vier Stahlträger so eingebaut, dass sie das gesamte Gewicht des Schleusentores von 80 t aufnehmen. Weitere Stahlstreben werden für einen kraftschlüssigen Kontakt mit dem Tor an die Stahlträger geschweißt.
Zusätzlich wird das Tor seitlich mit Seilen bzw. Ketten an den vorhandenen
Kantenpollern abgespannt. Nach diesen Sicherungsmaßnahmen wird das Tor in einzelne Teile geschnitten und mit Hilfe eines Autokrans abgetragen.
Statische Nachweise sichern die geplante Vorgehensweise ab. Zusätzlich wird jeder Arbeitsschritt vor Ort genau beobachtet.
Nach dem Rückbau des Obertores können die letzten Inspektionen durchgeführt werden, um abschließend festzustellen, welche Auswirkungen die Havarie auf das Bauwerk hatte.
Das Obertor der rechten Kammer der Schleuse Iffezheim ist seit einer Havarie am 11.11.2023 komplett zerstört. Diese Kammer ist daher bis voraussichtlich zum Ende des Jahres 2024 nicht betriebsbereit. Der Rückbau des zerstörten Tores ist der erste Schritt, die Kammer wieder Instand zu setzen.
beschädigtes Obertor mit Notverschluss Bild: WSA Oberrhein
beschädigtes Obertor mit Blick in die Schleusenkammer Bild: WSA Oberrhein